Fachliche Standards

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“Der beste Weg, um zur Vollkommenheit zu gelangen, ist fast immer der, sich in kleinen Dingen alle Mühe zu geben.” (Maria Ward)

 

Die fachlichen Standards unserer pädagogischen Arbeit sind:

Aufnahme und Auftragsklärung

Die geplante Aufnahme ermöglicht schon von Beginn an umfassend Informationen zu erheben und im Weiteren das Familiensystem, die Geschichte und somit das Gewordensein des zu Betreuenden zu verstehen und zu analysieren.

Hilfeplanung

Die Hilfeplanung als Steuerungsinstrument des Jugendamtes überprüft kontinuierlich den erzieherischen Bedarf, den Auftrag und formuliert die weitere Zielfindung unter besonderer Einbindung und zum Wohle des Betreuten.

Elternarbeit

Der Einbezug der Eltern (und Sorgeberechtigten) ist permanentes Ziel, um den Kontakt zwischen Kind/Jugendlicher und Eltern zu fördern und die Bindung bei einer angestrebten Rückführung zu festigen. Das sich Hineinfühlen und Denken in die jeweils besondere Elternrolle unterstütz das Ziel einer guten Kooperation.

Individualpädagogik

Im Fokus der Arbeit steht die individuelle Förderung. Dies impliziert die Achtung der Lebensleistung jedes jungen Menschen, fordert ein Verständnis für den Einzelnen zu entwickeln, das Gewordensein zu verstehen und die Suche nach dem guten Grund. Die Wechselwirkung der Gruppe soll dabei für das Kind/den Jugendlichen nutzbar gemacht werden. Somit entsteht ein bewusstes Arrangieren und Inszenieren von Lernsituationen.

Systemische Hilfeplanung
(SHP c Concepton GmbH)

Die systemische Hilfeplanung als Konzept zur Sicherung der Qualität der pädagogischen Arbeit bildet den Kernprozess in der Arbeit mit den Betreuten. Unter zwingendem Einbezug des Betreuten und nach Möglichkeit der Eltern und Vormünder werden individuelle Erziehungs-/Lebenswegziele entwickelt, die einerseits durch das pädagogische Handeln begleitet werden und andererseits das pädagogische Handeln überprüfen.

Traumapädagogik

Die Konzepte der Traumapädagogik und die damit verbundene Haltung und Methoden sind ein zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Neben einem speziell ausgerichteten traumapädagogischen Wohngruppenangebot für Mädchen haben wir einen Organisationsentwicklungsprozess in Gang gesetzt, um traumapädagogische und bindungssensible Ansätze sukzessive in allen Angeboten und Arbeitsbereichen der Einrichtung zu implementieren. Mit dem Wissen und den Erkenntnissen der Psychotraumatologie und einer wertschätzenden, verstehenden Grundhaltung wollen wir den hoch belasteten Kindern und Jugendlichen eine sichere Basis verschaffen, die neue, korrigierende Beziehungserfahrungen ermöglicht und ihre Fähigkeiten und Ressourcen zur Entfaltung bringt.

Beteiligungs- und Beschwerdemanagement

Durch das interne Beteiligungs- und Beschwerdemanagement erfolgt eine Stärkung der Beratung, Beteiligung und Beschwerdemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des präventiven Kinderschutzes. Als pädagogisches Mittel werden Möglichkeiten angeboten eigene Entscheidungen zu treffen und Handlungskompetenzen zu fördern. Die betreuten werden mindestens jährlich zur Zufriedenheit befragt. Eine professionelle Perspektive ist als ausführliches Konzept als fachlicher Standard aufgegriffen.

Sexualprävention

In besonderer Weise wird darauf geachtet Grenzverletzungen, Übergriffe und Straftaten tabulos zu thematisieren. In erster Linie stehen dabei der Opferschutz und Schutzmaßnahmen im Vordergrund. Die pädagogischen Fachkräfte werden regelmäßig geschult und können an themenspezifischen Fallbesprechungen teilnehmen. Auch die Kinder und Jugendlichen erhalten im Rahmen der systemischen Hilfeplanung das Angebot der altersgerechten Aufklärung, des Eigenschutzes oder der selbststärkenden Maßnahmen.

Rückführungsmanagement

Die Zielsetzung des Rückführungsmanagements beabsichtigt Kinder und Jugendliche in das ursprüngliche Familiensystem nachhaltig zu integrieren. Die Familie erhält dabei eine intensive pädagogische Unterstützung, um neue Lösungsmöglichkeiten im Umgang zu entwickeln, sich neue Verhaltensmuster anzueignen, die Erziehungskompetenz durch Ressourcenaktivierung des familiären Systems zu steigern und eine Neustrukturierung zu vollziehen und zu etablieren. Weitere Beziehungsabbrüche und vollstationäre Maßnahmen sollen dementsprechend vermieden werden.

Miteinander Wege gehen …
junge Menschen zum Leben befähigen