Mit diesen Song verabschiedeten das Leitungsteam die Maria Ward Schwestern in Langenberg

Über 7 Jahrzehnte waren die Maria Ward Schwestern in Langenberg am Bökenbusch tätig. Als Dank dafür, dass das Mutterhaus im zweiten Weltkrieg in Mainz von Bomben verschont geblieben ist, eröffneten damals die Maria Ward Schwestern das Kinderheim unter dem Namen „Haus Maria Frieden“ für Kriegswaisen in Langenberg. Mit den Jahren veränderte sich dann der Grund der Aufnahmen, immer weniger Kriegswaisen und immer mehr Kinder in anderen Notlagen wurden aufgenommen – der Auftrag blieb der gleiche, Kindern ein sicheres Zuhause (auf Zeit) geben. In den Jahren wurden es dann immer weniger Schwestern vor Ort und nun war es soweit, dass die letzte Schwester, Schwester Elisabeth, das Haus verlassen hat. Denn wie in vielen Ordensgemeinschaften fehlt es auch bei den Maria Ward Schwestern an Nachwuchs. Umso schöner war es, dass 11 Schwestern am 12.06. den weiten Weg auf sich genommen haben um noch einmal das Kinderheim, welches sich zu einem modernen Kinder- und Jugendhilfezentrum und schließlich zur Stiftung Mary Ward weiterentwickelt hatte, zu besuchen.
Auf Grund der Pandemie wurde der Festakt in einem kleineren Kreis geladener Gäste gefeiert. Neben Landrat Herr Hendele und der stellvertr. Bürgermeisterin Frau Dr. Kanschat richtete auch die Gemeinde Grußworte und Worte des Dankes für die aufopferungsvolle Arbeit an die anwesenden Schwestern. „Hier ist viel Gutes entstanden und auch nach wie vor weiterentwickelt worden. Das Leben unserer Mary Ward geht in den Haltungsprinzipien der Stiftung weiter, dafür bin ich sehr dankbar!“, so Sr. Cosima, Provinzoberin. Neben vielen Reden präsentierten sich auch die Kinder und Jugendlichen selbst im Programm – die Kinder der Kita sangen „Vergiss es nie“, eine Gruppe von Kinder und Jugendlichen präsentieren das Lied zur Partizipation „Ich bin Ich“ welches im Jahr 2017 im Rahmen des Jahresmottos entstand. „Wer dies noch einmal hören will, der ruft uns einfach an. Die Warteschleife trägt dieses Lied und es ist schön, dass der Künstler Jonathan Butz dies heute selbst mit Kindern und Jugendlichen präsentiert“, so Peter Huyeng, Einrichtungsleiter. Die Mitarbeitenden der Stiftung plauderten aus dem Nähkästchen und erzählten von alten Geschichten, die sie an die Zeiten mit den Schwestern erinnerten. Als dann Schwester Elisabeth den Schlusssegen sprach, wurde allen klar, dass nun etwas zu Ende geht, was die Einrichtung maßgeblich geprägt hat und nun aufrecht zu erhalten gilt. „Ich bin mir sicher, wir geben hier unser Bestes. Die Haltungsprinzipien, die auf unserem Gelände auf einem Pfad zu sehen sind, sollen dafür ein Zeichen sein“., so Peter Huyeng.
Im Anschluss waren alle, die sich noch mal persönlich verabschieden wollten, eingeladen vorbei zu kommen. Für Speis und Trank war gesorgt, das Wetter spielte mit, die Stimmung war ausgelassen, aber auch ein wenig wehmütig.